Wenn in den vorangegangen Artikeln Identitäres Selbstverständnis und Identitäres Selbstbewusstsein biologische und geistige Standpunkte skizziert wurden, wird nun die Frage der Organisationsform und der äußeren Bündnisse beantwortet. Es ist eine Lüge, dass die nationalistischen Kräfte rückwärtsgewandt wären oder gar „Anti-Europäer“ wären. Keine Gesinnungsgemeinschaft kann so lückenlos nachweisen, dass sie von allem Anbeginn an die große Idee eines abendländischen Reiches wollte und forderte.
Selbstverständlich manifestierte sich nationales Europäertum niemals in multikulturellem oder kapitalistischem Geschwätz, sondern sah Europa stets als die größere, notwendige Verteidigungsstellung in einer globalen und hochtechnisierten Welt an.
So forderte Friedrich Christian Prinz zu Schaumburg-Lippe, Adjudant von Dr. Goebbels im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda, nach dem Kriege eine „Revolution des Denkens“. Es wäre Wahnsinn dem international organisierten Kapitalismus „mit den Mitteln und Methoden und Prinzipien des politischen Lebens der hinter uns liegenden hundert Jahre entgegen treten zu wollen.“ Und er forderte zwanzig Jahre nach Kriegsende an den Gräbern der toten Kameraden:
Gegen die Internationale des Kapitalismus muss die Internationale der Nationalisten gebildet werden. Gegen die Internationale des naturwidrigen Materialismus – die Internationale derer, welche mit ihren Überlegungen von den ewigen Gesetzen der Natur ausgehen wollen.
Der Grazer Theodor Soucek schrieb in seinem Buch „Wir rufen Europa“ den bis heute gültigen Satz:
„Wer die europäischen Völker vereinigen will, muss ihnen die nationale Erfüllung garantieren.“
Waren diese Weltkriegsteilnehmer – die auch nach 1945 national geblieben sind – „rückwärtsgewandt“ oder „Anti-Europäer“?
Die Antwort geben zwei weitere große Männer der nationalistischen Bewegung.
Herbert Böhme rief im Jahr 1950 (die Besatzer gehörten noch zum Straßenbild deutscher Städte) das „Deutsche Kulturwerk Europäischen Geistes“ ins Leben und bekannte sich ganz bewusst zur gesamt-europäischen Idee:
Weil wir aber noch an Europa glauben, deshalb leben, künden und kämpfen wir aus seinem Geiste und für seinen Geist. Deshalb müssen wir noch bewusster Deutsche sein, uns für einen solchen Auftrag mit denen, die aus gleichem Grunde bewusste Franzosen, Italiener, Polen, Ungarn und Griechen sind, vereinigt und verbunden zu fühlen, um nur einige der europäisch geprägten Völker zu nennen, in denen sein Geist noch flackernd lebendig ist. (…) Von der Seele Europas, der ihm innewohnenden Idee, spricht niemand. Von ihr zu sprechen, erscheint uns indessen vordringliches Bedürfnis. Denn erst, wenn wir die Idee begriffen und zurückerobert haben, ist es möglich, sie zu verwirklichen.
Konrad Windisch, damals Führer des BHJ (Bund Heimattreuer Jugend), unterzeichnete 1954 gemeinsam mit Jugendführern befreundeter nationaler Jugendgruppen ein Abkommen, dass die Freiheit und Selbstbehauptung aller europäischen Völker zum Ziel hatte. 1959 beschrieb er in der Kampfschrift der nationalen Jugend Österreichs, dem „Trommler“, den dritten Weg – zwischen Kommunismus und Kapitalismus:
Neben diesen beiden Mächten aber wächst die dritte Kraft heran. Wir gehen voran und weisen den Weg zu einem geeinten Europa auf der Grundlage der Freiheit und der nationalen Gleichberechtigung für alle seine Völker, lebend nach den Gesetzen einer wahrhaft sozialistischen Gesellschaftsordnung.
Die aktuelle Tragweite des seelischen und biologischen Überlebenskampfes der Nationalisten Europas fasst der Franzose Pierre Vial wie folgt zusammen:
Unser Auftrag ist klar umrissen: Um den Widerstand zu organisieren, d.h. um die Rückgewinnung der Identität vorzubereiten, müssen wir das Bewusstsein der Blutsbrüderschaft zwischen unseren Völkern erwecken. Wir sind berufen, Volkserwecker zu sein; wir müssen es tun.
Herbert Schweiger veröffentlichte 1995 die Forderung nach einem Staatenbund Europäischer Völker – die programmatische Forderung zur Parole „Europa der Völker statt EU-Diktatur“. Lange bevor ein Konflikt mit Russland abzusehen war, prophezeite er diese Entwicklung und sprach sich kategorisch für eine strategische Allianz mit Russland aus:
Die Selbstbehauptung Deutschlands und Europas erfordert eine unabdingbare kontinental-europäische Gemeinschaft der weißen Völker im globalen Machtkampf. Es sei nochmals festgestellt, dass die weißen Völker in ihrem Lebensraum Europa, der vom Atlantik bis Wladiwostok am Stillen Ozean reicht, vor den größten Entscheidungen stehen, die sie in ihrer Geschichte zu treffen hatten.
Forderung: Staatenbund Europäischer Völker
Die europäischen Völker und ihre genetisch bedingten schöpferischen Leistungen müssen erhalten bleiben.
- Zum Zwecke der Selbstbehauptung und Erhaltung müssen sich alle germanischen, slawischen und romanischen Völker politisch zusammenfinden.
- Die Einigung Europas soll sich auf der Basis eines Staatenbundes vollziehen. Innerhalb desselben können die Völker ihre besonderen Probleme von Staat zu Staat selbstständig abklären.
- Eine gemeinsame Außen-, Verteidigungs- und indexgesicherte Währungspolitik.
- Die neue geopolitischen Achsen heißen: Paris-Berlin-Moskau; Stockholm-Berlin-Prag-Wien-Athen.
- Europa ist kein Einwanderungskontinent für die afro-asiatischen Ethnien.
Ein antikapitalistisches, groß-europäisches Programm, welches wohl von allen europäisch-nationalen Parteien unterschrieben werden könnte.
Aymeric Chauprade, außenpolitischer Chef des französischen Front National, gibt die Marschrichtung vor, die unmissverständlich jeden volksbewussten Deutschen zum Handeln auffordert:
Die US-Finanz-Oligarchie führt den Krieg gegen die freien Völker. Russland verkörpert deshalb die Hoffnung der Welt gegen die neue Diktatur! Die Zeit ist gekommen, um die Internationale der Volksbewussten rund um Russland zu bündeln!